Montag, 7. Dezember 2009

Weihnachtsstimmung


"Von drauß vom Walde komm' ich her; Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!"*1

"Oh nein, nicht schon wieder! Geh bloß weg!"


Manch einer möchte das wohl dem lieben Ruprecht entgegenschleudern, wenn er sich mal wieder seit Ende September überall mit Weihnachtsdekoration und Christ-Stollen konfrontiert sieht.

Coca Colas Weihnachtsmann prostet einem zu und erschrickt kleine Kinder im Supermarkt mit einem sich selbstständig machenden weißen Rauschebart oder einer Alkoholfahne.
Wer will denn heute noch aus christlicher Überzeugung Weihnachten feiern? Kaum einer.
Nicht umsonst ist vom "Weihnachtsgeschäft" die Rede, in das der Einzelhandel jedes Jahr große Hoffnungen setzt. Man sitzt da und schaut ungläubig zu, wie sich die ganze Welt ins Getümmel stürzt, die ganz Harten auch noch am 24. Dezember, um das Weihnachtsgeschenk zu ergattern, das hinterher eh keiner haben wollte ("Schon wieder eine Krawatte?"). Streit um die "Heimdeko" kommt noch hinzu, denn "früher war mehr Lametta"*2, aber dieses Jahr muss es nun mal ein grüner und natürlicher Baum sein. Die Beleuchtung in, am und ums Haus verbraucht einen Haufen Strom und damit Geld. Der Dachboden wird einmal mehr geplündert und man beginnt sich zu fragen, warum man den ganzen kitschigen Mist überhaupt aufgehoben hat. Und dann fällt es einem wieder ein: Für die ganze bucklige Verwandschaft, die man jedes Jahr wieder zu ertragen gezwungen ist und ihr dabei zuschauen kann, wie sie einem die letzten Haare vom Kopf frisst.
Als wäre das Alles noch nicht schlimm genug, ist die Floskel "weiße Weihnacht" in der heutigen Zeit weiter von der Realität entfernt als je zuvor. Außerdem, mal ehrlich, wer will schon Schnee in der Bude haben, egal zu welcher Jahreszeit?
Während die Erwachsenen im Stress sind, müssen auch die armen Kinder darunter leiden: Auch wenn es langsam nachlässt, war es doch früher gang und gäbe, dass die Kinder, die ohnehin vor Anspannung und Erwartung, dessen, was ihnen am Heiligen Abend harrte, gespannt waren wie ein Flitzebogen, auch noch Gedichte auswendig lernen mussten! Dazu noch Geheimniskrämerei der Eltern und Großeltern. Wenn es etwas Positives an Weihnachten gibt, dann die Verzückung der Kinder beim Anblick der Geschenke. Wohlgemerkt die Verzückung, nicht die Geschenke! Nicht zu vergessen, dieses verdammte Himmel-Hölle-Prinzip: Entweder Du warst das ganze Jahr artig, dann gibt's Geschenke, oder Du warst es nicht, dann gehst Du leer aus...und dann immer wieder die verblüffte Freude, dass der Weihnachtsmann, der immer verdächtig nach Onkel Klaus mit falschem Bart und echtem Bierbauch aussieht, ein so schlechtes Gedächtnis hat...

Ich wünsche allen, denen es etwas bedeutet, natürlich trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen (Denn irgendwie braucht und schätzt man das alles ja doch), eine schöne Weihnachtszeit und ein hoffentlich besinnliches Fest im Kreise der Liebsten.



*1Theodor Storm: Knecht Ruprecht.
*2 Loriot: Weihnachten bei Hoppenstedts.

Freitag, 13. November 2009

Another fucking Medienereignis

Da ist es wieder, davor haben uns die Kritiker immer gewarnt. Der Untergang des Abendlandes respektive der ganzen Welt sind seine Medien.

Ein Sportler bringt sich um und uns und der Medienwelt fällt nichts Besseres ein, als das Ganze zu vermarkten. Alle Sender reihen sich in die Exklusivberichterstattung ein, was für ein Quatsch. Jeder will ein Stück vom Trauerkuchen abhaben. Plötzlich kennen alle Leute Enke, wussten schon immer oder hätten nie gedacht, dass... Die ganze Welt trauert um Enke, tatsächlich? Überall Enke, man kommt nicht an ihm vorbei, erstaunlich, als Lebender hat er nie so viel Aufmerksamkeit bekommen.

Die Zuschauer starren gebannt, wenn eine völlig aufgelöste Ehefrau ihr Privatleben vor der Öffentlichkeit ausbreitet, über Probleme, Sorgen und Ängste spricht. Die einen wollen irgendwie Anteilnahme signalisieren und den anderen wird es einfach zu viel.

Was erreichen wir denn, wenn wir Aasgeiern gleich über den Trümmern eines Lebens kreisen, gierig nach jedem Fetzen lechzen, der sich irgendwo zeigt? Ehren wir das Vermächtnis Enkes, den Menschen Enke, wenn seine Frau und jede geringste ihrer Bewegungen 500-fach fotographiert wird? Nein. Alle Medien überschlagen sich, um uns auch noch den letzten Rest Enkes Lebens präsentieren zu können. Ist er denn wichtiger, als jedes andere Suizidalopfer?

Und das Publikum konsumiert reflektionslos dieses wie alles andere auch. Und nach zwei Wochen ziehen Fotographen und Kamerateams wieder ab, zurück bleibt eine zerstörte Familie und der Dreck, der bei solchem Rummel immer anfällt. Die Betroffenheitsbekundungen und all die anderen Lippenbekenntnisse werden weniger und der Alltag gewinnt wieder an Boden.

Wer profitiert davon? Derjenige, der es den Menschen verkauft hat. Und die waren wenigstens für eine gewisse Zeit vom eigenen Elend abgelenkt, weil man sich freuen konnte, dass man nicht selbst von so etwas betroffen ist. Davon wird mir schlecht.

Freitag, 6. November 2009

Wer wird denn gleich wettern

Der Herbst ist mir eine der liebsten Jahreszeiten, zumindest wenn es dunkel ist und regnet oder hell und sonnig. Dass ich diese Meinung nicht mit Vielen teile, ist wahrscheinlich, aber da ich auch noch Geburtstag in dieser Zeit habe, habe ich mir vorgenommen, sie mal ein bisschen in Schutz zu nehmen.

Wetter im Allgemeinen und das Herbstwetter im Besonderen ist sowieso eine seltsame Sache. Wenn tatsächlich jemand wie Petrus das Wetter von oben regelt, ist er eine ziemlich arme Sau. Die Menschen und, zumindest gefühlt, besonders die Deutschen haben zu ihrem Wetterpatron ein schwieriges Verhältnis. Dass Bauern sehr häufig jaulen und noch häufiger über das Wetter, lässt sich schon beinahe mit Sicherheit sagen. Aber auch der Otto-Normal-Deutsche beschwert sich mit Vorliebe über das, was uns witterungstechnisch geboten wird. Ist es sonnig und trocken, schimpft er über die Klima-Erwärmung und schwärmt für eine kühle Brise und einen schönen Landregen. Geht dagegen eine kleine Brise und es regnet, ist ein Hundewetter oder Sauwetter, weswegen ich mich immer wieder frage, was diese bedauernswerten Tiere eigentlich verbrochen haben, dass sie für derlei Verunglimpfungen der Tätigkeit Petri herhalten müssen. Ich finde, es gibt kein Wetter, bei dem es nicht eine entsprechend schöne Beschäftigung gäbe, um das Ganze zu nutzen.

Sonne ist gut und das besonders, wenn man ein Eis oder einen Badesee in der Nähe oder ein gutes Buch zur Hand hat. Regen kann ein schönes Wetter sein, wenn man weiß, dass man ihm nicht ausgeliefert sein muss, darum sollte man sich, bevor man sich an solch Nebensächlichkeiten stört, vergegenwärtigen, was jemand ertragen muss, der die Möglichkeit nicht hat, sich ihm zu entziehen. Knackige Kälte ist herrlich, wenn man einen Spaziergang durch die Stille macht, die vollkommen scheint, vorzugsweise mit einer weißen Decke über allem. Außerdem kann eine Busfahrt durchs Dunkel richtig beruhigend sein und gewinnt noch, wenn im Scheinwerferlicht des entgegenkommenden Fahrzeugs Regentropfen an der eigenen Scheibe und in der erleuchteten Dunkelheit glitzern. Erst neulich auf dem Heimweg hatte ich das Vergnügen nach einem langen Tag meine Gedanken treiben zu lassen, Nichts störte. Das Unwichtige trennte sich vom Wichtigen und trieb mit dem Wasser davon, geradezu meditativ war die Atmosphäre.

Wer sich über einen solchen Moment der Ruhe beschwert, hat ihn noch nicht erlebt oder weiß ihn einfach nicht zu würdigen. Und wenn dann in der neuen Helligkeit bunte Blätter den Gehweg schmücken, kann es gar nichts Besseres geben. Die Einzigen, die dann vielleicht ein Recht auf ein wenig Nörgelei haben, sind diejenigen, deren Existenz auch vom richtigen Wetter zur richtigen Zeit abhängt.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Philosophie, oder was?

"Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch. Zwei Bücher sind eine Bibliothek!"
- Jochen Malmsheimer, "Flieg Fisch, lies und gesunde...oder - Glück wo ist dein Stachel?"

Ein Stuhl ist ein Stuhl, zumindest der Begrifflichkeit nach. Jetzt hat aber Joseph Kosuth, amerikanischer Künstler aus dem Bereich "Concept Art", "One and three chairs" ausgestellt: ein Foto eines Stuhls, einen Stuhl und die Lexikondefinition eines Stuhls. Und an dieser Stelle zeigt sich, dass Sprache
1. ein auf Vereinbarung beruhendes,
2. ein eigentlich unpräzises Mittel ist, um anderen Leuten zu erklären, was man denkt.
Der Stuhl ist schließlich nur "Stuhl", weil sich irgendwann einmal jemand dachte, die Buchstaben "S", "t", "u","h" und "l" seien doch wunderbar geeignet, um das "komische Ding da vorne" zu beschreiben. Schon die Schriftzeichen sind ja auch nichts Anderes als eine Definitions- und Vereinbarungssache. Und wenn ich von einem Stuhl spreche, heißt das noch nicht automatisch, dass Sie dann genau den Stuhl vor dem geistigen Auge haben, den ich zu beschreiben suche. Selbst wenn ich genauer werde und Farbe, Form oder Größe beschreibe wird der Stuhl nicht derselbe sein. Was ist denn "nussbraun"? oder wie groß ist eigentlich "ungefähr so hoch"? Sind alle Klappstühle der Welt gleich? Nein. Also widersprechen wir Platon, der davon ausging, dass es eine Idee gibt, die allen Abbildern in der Welt vorausgeht und von denen jeder Kenntnis hat.

Ganze 90 Minuten dauerte die Disskussion, in der das Dilemma eines dem Englischen nicht mächtigen Betrachters, der vor dem Lexikoneintrag im Besonderen und dem Kunstwerk insgesamt steht, zur Sprache kam genauso wie die zwei Mongolen, die ihr ganzes Leben ohne einen Stuhl ausgekommen sind, praktisch wie sprachlich. Jetzt werden die Ärmsten zu uns geschleift, der eine bekommt das Foto des Stuhls und der andere die mongolische Übersetzung des Lexikoneintrags. Wer könnte wohl "beim IKEA" anschließend mehr Stühle als solche identifizieren? Wittgenstein hatte wohl einen weiteren sehr hellen Moment, als er den Ausspruch "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt" prägte. Darüber sind wir uns einig, wir das ist eine Ansammlung von denen, die sich um ein wenig mehr philosopische Erkenntnis bemühen. Da aber liegt das Problem. Während die einen behaupten, es sei wichtig, die vorangegangenen Sitzungen und das Vorwissen, das uns zur Verfügung stand, zu haben, um zu den Schlüssen zu kommen, die wir gesammelt haben, also Philosophie zu haben, meint der andere Teil, auch wenn sich die Ergebnisse wohl durchaus ein wenig unterscheiden mögen, so wäre es jedoch jedem möglich auf ähnliche Gedanken zu kommen. Schließlich sei Philosophie nichts anderes als "konzentriertes Nachdenken".

Und wieder war es die Zeit, die uns vor dem Abschluss dieser Frage unterbrochen hat. Bis zum nächsten Mal läuft der Feldversuch "Stuhl", zeige das Bild des Kunstwerks verschiedenen Leuten und finde heraus, wie ihre Gedanken dazu aussehen.

Freitag, 18. September 2009

Die Vergänglichkeit

Anti-Aging und Lifting, Outfit und Glamour, ein Hoch auf die neue Oberflächlichkeit!
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Alter und Alterung in ihrer Thematik so tabu sind, wie sie es als Worte sind. Niemand spricht über sie, wie könnten wir auch, jetzt da alles schneller, besser, flexibler und leistungsfähiger sein muss? Dies so scheint es, trauen die meisten nur der Jugend zu. Welch Paradoxon, wenn man sich vor Augen führt, dass unsere Bevölkerungspyramide und die anderer Länder ebenfalls sich umkehrt. Die Japaner machen es schon richtig: Die Unternehmen haben die Klientel der Senioren erkannt, sie haben ihre eigenen Läden sogar Stadtviertel, in denen bevorzugt alte Menschen nach Herzenlust shoppen gehen können. Eine kleine Bemerkung am Rande: Falls Sie es nicht bemerkten, ich verwendete eben das Adjektiv "alt" im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen, die die Steigerung des Adjektivs, also "älter", in sinnwidersprechender Weise verwenden.

Was ist das, das man so vehement gegen die Alterung ankämpft, obwohl sie natürlicher Bestandteil des Lebens ist? Ist es die Aussicht auf Vereinsamung, Missachtung der Mitmenschen, Pflegebedürftigkeit, Schauergeschichten über die Zustände in Altersheimen? Oder ist es tatsächlich nur dem überall offenkundigen Jugendwahn geschuldet, der in unserer Gesellschaft grassiert? In Japan werden mittlerweile Arbeitsvermittlungen speziell für die Altersgruppe 60 aufwärts gegründet, dort beraten und vermitteln Senioren Senioren an Unternehmen, die Arbeitskräfte suchen. Dort gilt man als faul, wenn man sich nach der, für uns, "normalen" Arbeitszeit in die Rente begibt und die Gesellschaft für einen aufkommen lässt.

Aber die Modezeitschriften bei uns fördern diesen Trend, der nach ewiger Jugend lechzt, schließlich will jeder "trendy" und "in" sein. Was für die einen nur Kopfschütteln bringt, ist für die anderen Heilige Schrift. Es wird nicht einmal kritisiert, wenn eine Modezeitschrift verspricht, einen vierzigjährigen Altersunterschied mit Hilfe eines "ANTI-AGING-OUTFITS" vertuschen zu können, wobei dieser Begriff, sofern man ihn so nennen will, dieses Monstrum von einem Neologismus, schon rein visuell eine Zumutung ist. Nicht einmal die Gleichsetzung von Aussehen und allgemeinem Befinden sorgt für Protest.

In solchen Zeiten hat es die häufig beschworene "Schönheit von innen" schwer, sich gegen unter Tonnen von Make-up versteckten, zum Schönheitsideal stilisierten, bulimie-gefährdeten Elendsgestalten durchzusetzen. Wer in der Gesellschaft nicht ignoriert oder sogar ausgelacht werden will, muss sich dem Götzen Mode unterwerfen, der uns alle hinter einer Fassade versteckt, die man aufrecht erhalten muss, um von allen akzeptiert zu werden. Und als wäre das noch nicht genug, schämen sich die Prophetenblätter dieser Gottheit nicht, nachdem sie einem zunächst all die überlebensnotwendigen Tipps zum "perfekten Styling" verkauft haben, auch gleich den "Check" zum Durchschauen der Kulisse aufzuschwatzen, mit dem man angeblich die wahre Persönlichkeit hinter dem "Look" erkennen kann.

Einmal mehr ein Widerspruch: Erst suggerieren sie einem die Notwendigkeit zur Schaffung eines Scheins, dann soll man ihn durchschauen. Ist das vielleicht die Erkenntnis, das dort ein alter, tiefverwurzelter Wunsch nach Wahrhaftigkeit und inneren Werten verzweifelt um Hilfe schreit? Wollen sie diesen auch noch vermarkten? Welch eine Ironie, dass bei all der Reizüberflutung und dem schönen Schein, die Leute letzendlich sich doch nach etwas Wahrem sehnen, von dem auch das beste "Outfit" nur einen Anschein vermitteln kann. Das ist vielleicht der einzige, bittere Triumph, den die Innere über die Äußere noch erlangt. Oder es ist das erste Zeichen, dass es irgendwann die Erkenntnis, das Schein nur Schein und nicht Wirklichkeit ist, geben wird. Dann wird man die Modezeitschriften an ihrem rechtmäßigen Platz lagern, wo sie auch jetzt schon landen, wenn nach wenigen Wochen der Trend sich verändert hat: Im Müll. Und man wird sich hüten, diese ohne Handschuhe anzufassen.

Bei einem meiner Youtube-Streifzüge stieß ich vor Kurzem auf einen netten doch nachdenklichen Kurzfilm, der sehr gut zu dieser Thematik passt: http://www.youtube.com/watch?v=prUhIZCUajs&feature=channel_page

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche trotzdem ein "schönes" Wochenende!

Freitag, 21. August 2009

Und, schon was vor?

"Und, was hast 'e so am Wochenende gemacht?"
"Puuh, keine Ahnung, Du."
"Wie? Du musst doch wissen was du gemacht hast!"
"Joa, ich war auf 'ner Party natürlich."
"Achso, dann is' ja klar."
"Irgendwer meinte, wir hätten uns da unterhalten, aber ich konnt' mich nich' erinnern."
"Geht mir auch immer so..."
„Voll derbe, sach ich dir, wir ham so ein' reingeballert!“

Kommt Ihnen das bekannt vor? Ja? Und Sie können sich daran erinnern? Tja, dann gehören Sie zu der Gruppe, die mit innerlichem Kopfschütteln dem montäglichem Smalltalk lauscht, oder sind Sie sogar dabei gewesen? Und wissen, mit wem sich der Gute unterhalten hat?
Mir ging es vor Kurzem wieder einmal so. Und mir stellt sich wieder einmal die Frage, was ist das für eine Vorstellung, die dafür sorgt, dass man sich daran misst, wie wenig man noch weiß oder wie oft man sich übergeben musste? Beides sind schließlich nicht weniger als Zeichen einer akuten Alkoholvergiftung. „Ja, und? Hauptsache is der Spaß.“ Da ist dann die Frage, was ist das für ein Spaß, den ich mit einem Filmriss wieder loswerden muss? Gibt es denn kein anderes gesellschaftliches Ereignis für diese Generation als das kollektive Besäufnis? Muss zu einer Party auch immer ein übermäßiger Konsum von Spirituosen gehören? Und ist eine Party nur dann gelungen, wenn ich mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern kann, wie ich, bestenfalls, in (m)ein Bett gekommen bin? Ich bin da zwar durchaus anderer Meinung, aber es scheint für einen großen Teil genau so zu sein.
Wenn ich dann daran denke, dass wir als kleine Kinder uns immer um die Wette von Drogen/Genussmitteln losgesagt haben: „Wenn ich in das Alter komme, dann fasse ich nie Drogen an und Zigaretten auch nicht; vielleicht mal ein Bier oder so...“ oder „Ich werd' nie rauchen und illegale Sachen sowieso nicht und Alkohol, der stinkt und wenn der genauso schmeckt dann geh ich da nie ran!“ und „Du weißt wie Alkohol riecht? Ich bin immer ganz weit weg, wenn meine Eltern mal was trinken!“ oder „MEINE Eltern trinken sowieso nicht und rauchen tun sie auch nicht!“
Tja, so war das damals, zumindest in der Gegend, in der ich Kind war.
Und heute? Raucher kenne ich nicht so viele, aber es gibt schon ein paar, und Leute die Alkohol trinken?Nun, es ginge wohl schneller, die aufzuzählen, die nicht trinken. Im Prinzip bleibt das ja auch jedem selbst überlassen und an einem Schluck ab und zu ist wohl auch nichts weiter auszusetzen.Was mich erschreckt, ist die Einstellung, die sich bei manch einem etabliert zu haben scheint: Nicht Alkohol als mögliches(nicht nötiges) Beiwerk bei Unterhaltung oder Ähnlichem, sondern vor allem „saufen“ und irgendetwas nebenher. Was sich in diesem Zusammenhang auch häufig beobachten lässt, ist, dass die Gespräche sich hauptsächlich auch mit dem beschäftigen, was im Glas ist.
Man kann da eigentlich bloß hoffen,dass dies nur eine vorübergehende Erscheinung ist. Auch wegen des bemitleidenswerten Krankenhauspersonals das Wochenende für Wochenende neben den eigentlichen Patienten auch noch eine Flut von Alkoholvergiftungen betreuen muss.

Dienstag, 14. Juli 2009

Sehr geehrte Emanzipierte und Emanzipiertinnen...

Dies, so schicke ich lieber gleich voraus, ist ein Plädoyer für Emanzipation UND eine ästetisch ansprechende Schriftsprache.

Am gestrigen Abend grillte ich mit Freunden zusammen, es gab viel zu viel Fleisch, noch mehr Baguette und sogar Nudelsalat! (Dieses Geplänkel ist nur dazu da, um einen Rahmen für Sie und einen Anfang für mich zu schaffen.) Wie es dann so ist, essen die Leute nicht nur leise vor sich hin, sondern man unterhält sich auch(was für ein unnötiger Hinweis). Neben Gott und der Welt streifte unsere Runde auch das heikle Thema der Emanzipation und ihre manchmal seltsamen Blüten.

Z.B. fiel das Gespräch auf die Anrede in verschiedenen Schreiben. Wir kamen zu der einhelligen Meinung, es waren übrigens auch Frauen dabei, dass die mittlerweile verdreifachte Größe dieses Briefabschnitts nicht nur leser-/leserinnenunfreundlich sei sondern auch ein wenig lächerlich.

Na, haben sie es gemerkt? Oder haben sie sich bereits daran gewöhnt, dass immer entweder sowohl die sehr geehrten Leser als auch Leserinnen, oder noch schlimmer LeserInnen, angesprochen werden? Mich juckt es dann immer fürchterlich in den Augen. Ich halte es für eine Zumutung, den Leser mit einer Masse, oh Pardon, ich vergaß doch fast: Natürlich halte ich es auch für eine Zumutung für die Leserinnen, von Anredeformeln zu bombardieren, der/die irgendwann inständig hofft, der Brief möge schnell vorbei sein, damit man nicht immer wieder über die "Anrede-Innen" stolpert. Ich finde in der Tat, dass dies einem verbalen Schluckauf gleichkommt, bei dem man sich unweigerlich fragt, ob der Autor nur Probleme mit der Orthographie oder sogar mit einem Tremor hatte.

Noch schlimmer wird es allerdings, wenn Worte deshalb von, ja, von wem eigentlich? Gibt es irgendwo einen Bundesverband emanzipierungswütiger Personen und Personinnen? Vielleicht... na ja egal...Wo war ich? Ach ja, noch schlimmer wird es, wenn Worte allein schon deshalb ihre Salonfähigkeit einbüßen, weil sie so ähnlich klingen, wie ein chauvinistischer, männlicher Artikel oder eine chauvinistische Anredeform, die die Dreistigkeit besessen haben, ihre besseren Hälften zu Hause allein zu lassen. Man nehme, ja genau, das Wörtchen "man", eigentlich der Gipfel der Neutralität, das immer häufiger ein schnippisches /frau zur Seite gestellt bekommt. Ich bitte Sie, was soll das denn? Das "man" klingt vielleicht genauso wie der Mann, aber da hören die Ähnlichkeiten auch schon auf! Das man(/frau) den Unterschied zwischen einem "n" und zwei am Ende des jeweiligen Wortes nicht hören kann, dass sehe ich ja ein, aber das ist doch kein Grund einem neutralen Pronomen, das nicht ansatzweise die Tendenz aufweist, den weiblichen Anteil auszuschließen, die Eigenständigkeit zu rauben.

Ich sprach eingangs bereits von Ästhetik, und ich betone es wieder, es sieht einfach nicht aus an jedes Wort, das in den Geruch geraten ist nur den männlichen Lesern Beachtung zu schenken, ein "und -innen", "/-innen" oder am Schlimmsten "-Innen" anzuhängen. Wenn ich in einem Brief die weibliche Form nicht extra aufzähle, ist dies nicht auf sexistische Einstellung zurückzuführen, sondern darauf, dass ich es für selbstverständlich halte, wenn ich mehrere Personen anspreche oder ein Wort benutze, das in der Einzahl nun einmal einen männlichen Artikel besitzt, auch den weiblichen Anteil dieser Gruppe anzusprechen. Mir käme es im Gegenteil sogar eher chauvinistisch vor, jedes Mal Frauen und Männer in der Anrede von einander zu separieren. Hätte man früher, in Zeiten in denen das Schulsystem vorsah, dass Mädchen und Jungen komplett oder zumindest im Sportunterricht getrennt wurden, darauf gepocht, ja vielleicht, aber heute? Was ich damit sagen will ist, dass ich unter Gleichberechtigung weniger verstehe, den Frauen eigene Anredefloskeln zuzugestehen, sondern daraufhin zu arbeiten, dass es selbstverständlich ist, das die holde Weiblichkeit die selbe Anerkennung bekommt, wie die trampelnde Männlichkeit. Wichtiger als verbale Haarspalterei ist es, meiner Meinung nach, dafür zu sorgen, im Leben gleiche Voraussetzungen zu schaffen. Und ich bin mir sicher, dass mir die Emanzipierten, die Meilensteine wie das Frauenwahlrecht und die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Grundgesetz durchgesetzt haben, beipflichten würden. Ich wüsste zu gern, was sie dazu sagen würden, dass Autoren, die auf die zusätzlichen Anredeformeln verzichtet haben, am Ende ihrer Schreiben eingeschüchtert hinzufügen müssen, sie hätten der "LeserInnenfreundlichkeit" wegen auf die weibliche Form in ihrem Schreiben verzichtet und nicht weil sie Chauvinisten seien, weil sie damit rechnen müssen, wegen eines gesunden Sprachgefühls als ebensolche abgestempelt und damit zumindest für den weiblichen Teil der Leserschaft untragbar zu werden.

Ich danke für Ihre und Seine Aufmerksamkeit.

Mittwoch, 17. Juni 2009

Eine schlechte Zeit und das ganz ohne Nougat!

Wieder mal eine Umweltrettungsaktion, die so erfolgreich am Ziel vorbeischießt, wie jede Aktion, bei der der Bock zum Gärtner gemacht wird. "CBM" ist die modische und furchtbar wichtig klingende Abkürzung für den Handel mit Abgaszertifikaten, gern auch mal "Verschmutzungsrechte" tituliert.

Große Unternehmen müssen nämlich seit einiger Zeit Geld dafür bezahlen, dass sie so wunderbar unsere Atmosphäre mit klimawirksamen Gasen füllen können, um es vorsichtig auszudrücken. Diese Zertifikate sind in unseren Breiten recht teuer, was die Konzerne dazu bewegt, sich ihre Zertifikate in der dritten Welt zu holen (wo auch sonst). Wenn sie dann auch noch "gemeinnützige" Projekte starten, erhalten sie in unseren Landen "Freibeträge", die sie kostenlos in die Luft blasen dürfen.

RWE, ein ebenso großer wie berüchtigter Energiekonzern, hat sich z.B. in seiner Großmut dazu herabgelassen, den schicksalsgebeutelten Indern ihre Glühbirnen kostenlos gegen Energiesparlampen umzutauschen. Ein Beauftragter und überzeugter RWEler wurde sogar zur Überprüfung der Vorgänge nach Indien entsandt. Von 300.000 Energiesparlampen sind, nach Stand der Dokumentation, die mich zu diesem Eintrag inspiriert hat, sage und schreibe ganze acht, in Zahlen 8(!) Energiesparlampen in indischen Armenhaushalten gelandet, wofür sich die indische Bevölkerung natürlich auch noch artig bedanken durfte.

Noch besser haben es die Bewohner des kleinen Städtchens, das den bezeichnenden Rekord als dreckigste Stadt Indiens hält:
Mehrere alte Eisenhüttenwerke, die ohne das CBM-Projekt bereits abgerissen worden wären, werden mit Hilfe dieses Projektes wieder rentabel und schleudern weiterhin Staub in die Luft, der die umliegenden Felder der Anwohner schwarz verfärbt und ihre Atemwege angreift. Zu arm, um beachtet zu werden, müssen die Menschen auch noch genau in diesen Werken arbeiten, um überhaupt überleben zu können. Die Regierung tut nichts für diese Menschen, während sich der eingangserwähnte RWEler auch noch hinstellt und sagt, dass CBM-Projekt sei zunächst ein Projekt des Klimaschutzes, bei dem es nicht darauf ankomme, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, sondern das Klima zu verbessern. Dem sei es schließlich egal, ob in den Entwicklungsländern oder Industrienationen CO2 eingespart werde. Klimaschützer bemängeln aber bereits das, das Projekt spare in keiner Weise CO2 ein, sondern schichte es lediglich um.

Der RWEler legte übrigens besonderen Wert darauf, dass das englische Wort "allowence" mit Zertifikat und nicht Recht übersetzt werde, weil es sich schließlich um ein "Abgaszertifikat" und nicht "Verschmutzungsrecht" handele. Seiner Auffassung nach, sei ein Verschmutzungsrecht für Schmutz oder Dreck und CO2 sei ja offensichtlich kein Schmutz, sondern lediglich ein Gas, das jeder einatme.
Mittlerweile gibt es regelrechte CBM-Börsen auf denen sich die Entwicklungsländer und ihre "Zertifkat"-Preise vorstellen, wobei sie noch gegeneinander um die Gunst der großen Konzerne buhlen müssen.

Wieder einmal haben wir die Situation, dass die Entwicklungsländer ihr letztes Hemd, sofern sie noch eins besitzen, geben müssen, um auch nur ein wenig Zuwendung der reichen, fetten Industrienationen zu bekommen, die sich dann auch noch solche Aussagen, wie sie sich der RWE-Abgesandte geleistet hat, leisten. So etwas lässt mich stark am Guten im Menschen zweifeln. Besonders wenn sich dann auch noch herausstellt, dass in den zuständigen Behörden für das CBM-Projekt vor allem die großen Energieversorger und andere Unternehmen den Ton angeben. Wieder mal haben wir eine Idee, die so gut gemeint war und so seltsame Früchte trägt, dass sie mehr Schaden anrichtet, als sie Nutzen bringt. Ein Projekt zur Verbesserung des Weltklimas wird zu einem Markt, auf dem es nur um den größten Gewinn bei kleinstmöglichen Ausgaben geht.

Ich danke für ihre Aufmerksamkeit.

Samstag, 6. Juni 2009

Wenn einer eine Reise tut...oder die Lust am zitieren berühmter Zitate

Nun steh' ich hier ich armer Tor und bin doch klüger als wie zuvor:
Reisen und Lesen bilden, heißt es. Getreu dieser Satzung war ich die letzten drei Tage in Berlin, Jahrgangsfahrt. Es war sehr interessant, auch zum zweiten Mal. Diesmal war ich sogar alt genug, um mir der bedeutungsschweren Orte bewusst zu sein, die ich besucht oder zumindest im Vorbeifahren gesehen habe. Am Abend, an dem wir ankamen, haben wir eine "Stadtrundfahrt" gemacht. An der Siegessäule mit der "Goldelse" vorbei, an der britischen Botschaft, Bellevue und dem Reichstagsgebäude vorbei zum Berliner Dom. Von da aus zum Roten Rathaus, das ich nebenbei bemerkt sehr schön finde, und ins Nikolai-Viertel. Der nächste Tag ging interessant weiter: Zunächst ein Besuch im Bundestag mit Führung durch die Ebenen des Gebäudes (leider keine Plenarsitzung zu beobachten gewesen) und einer Fragestunde mit unserer Wahlkreisabgeordneten der CDU.
Danach der Besuch im Haus der Geschichte und abschließend ein Abend in der "Distel", ein Kabarett. Am letzten Tag dann ein Besuch beim Mauerabschnitt Bernauer Straße.
Die drei Tage waren zu kurz, aber vollbepackt mit interessanten Stationen und eine echte Bereicherung für meinen Horizont. Es blieb sogar Zeit ihn kulinarisch zu erweitern. Einigen wird bekannt sein, dass es eine Imbissbude in Berlin gibt, die es sogar zum eigenen Wikipedia-Eintrag gebracht hat: "Konnopke". Dort soll es die beste Currywurst geben. Da wir, vier Freunde von mir und ich, diesem Gerücht auf den Grund gehen wollten, haben wir zunächst eine Currywurst bei der Staatsoper gegessen, dann "Unter den Linden" und schließlich bei Konnopke. Nach einhelliger Meinung war die bei Konnopke tatsächlich die beste. Sowohl in den Kategorien "Wurst", die sich mit der Größe der Wurst und der Pellenlosgikeit, wie es original sein soll, beschäftigt, und dem Ambiente. Das musste natürlich "großstadtmäßig" ausfallen, also an einer vielbefahrenen Straße und vielen Menschen, was durch den Standort unter der U-Bahnbrücke noch verbessert wurde. Konnopke gewann auch den Punkt "Service", keine zwei Minuten nach Bestellung und jeder hatte seine Wurst, außerdem konnte man sich je nach Geschmack die Schärfe der Soße aussuchen, von "himmlisch" bis "höllisch" war alles dabei. So hatte sich auch die dreiviertelstündige Anfahrt gelohnt, uns fiel nämlich erst hinterher auf, dass wir eigentlich in zehn Minuten hätten da sein können. Was mich zu meinem nächsten Kompliment bringt: Die öffentlichen Verkehrsmittel. Ich habe selten eine Stadt gesehen, in der man so schnell von einem Ort und zurück kommt. Zwei Ringbus- und -bahnlinien haben uns schnell zu unserer Herberge und zu jeder wichtigen Sehenswürdigkeit gebracht. Meine persönlichen Favoriten waren dabei der Bundestag, den ich gern nochmal in "Aktion" sehen würde, und die Distel, die ein ausgezeichnetes Programm dargeboten hat.
Es sei also von hier aus empfohlen, sich unsere Bundeshauptstadt mal näher als über die Tagesschau anzuschauen.
Was das ganze mit der Lust am Zitieren zu tun hat, wissen leider nur die, die mit auf der Fahrt waren, und die, die die ersten Zeilen aufmerksam genug gelesen haben.

Samstag, 16. Mai 2009

Freiheit?!

Google spuckt für den Suchbegriff "Freiheit" 13.200.000 Ergebnisse aus. Nicht schlecht.
Für "freier Wille" sind es nur noch 172.000. Als nun am vergangenen Freitag das Thema der Philosophiestunde "Freiheit" war, wollte ich das mal wissen. Gerade weil ein Typ namens Schopenhauer auf die Idee kommt, dass das sowieso Humbug sei.
Schließlich sei der Mensch weder frei in seinen Handlungen, noch in seinem Willen. Die einzige Freiheit, die er besitze, sei die, sich darüber klar werden zu dürfen, welche Motive ihn zu dieser oder jener Entscheidung getrieben haben.

Eine ziemlich betrübliche Sichtweise, finde ich. Aber wenn ich mir dann überlege, dass wir aus weitestgehend instinktgesteuerten Wesen hervorgegangen sind, gar nicht so unwahrscheinlich. Einige Wissenschaftler sind ja auch schon dabei zu beweisen, dass der viel beschworene "freie Wille" eigentlich nur ein komplexes System chemischer Prozesse ist, das also auch irgendwie gesteuert wird, nur eben nicht von uns. Außerdem stellt sich ja die Frage, was überhaupt freier Wille ist? Reicht es schon, wenn man über seine Handlung nachdenken kann, überhaupt denken kann? Oder sollte man frei von jedem Motiv, jedem Gefühl, jedem äußeren und inneren Einfluss handeln können, damit der Wille tatsächlich frei ist? Ich denke zweiteres ist sicher nicht der Fall, zwar könnte man dann wohl von einem freien Willen im wörtlichen Sinne reden, aber wozu sollte es gut sein, einen Willen zu besitzen, der sich völlig unabhängig bewegt? Was macht der Mensch wenn er zwar die Einflüsse spürt, der Wille sich bei seiner Entscheidung aber nicht darum schert?
Gehen wir mal davon aus, der freie Wille existiert. Was ändert sich dann?

Bei vielen wohl herzlich wenig, weil sie sich selten frei entscheiden, sondern von äußeren Einflüssen lenken lassen, ohne auch nur darüber nachzudenken, warum sie das tun. Es kommt schließlich nicht von ungefähr, dass die Werbeindustrie Psychologen beschäftigt, die Methoden austüfteln, den freien Willen, so es ihn denn gibt, zu manipulieren. Wenn es den freien Willen nicht gibt, tja, dann kann man sich mit dem Gefühl von Niedergeschlagenheit zu Arthur setzen und sich mit ihm Gedanken machen, warum man zu ihm gegangen ist, weil das das Einzige ist, was einem dann noch zu tun frei bleibt.
Ich hoffe es gibt den freien Willen, aber welche dabei die Motive sind, die mich zu dieser Hoffnung bringen, darüber muss ich mir jetzt erst noch Gedanken machen.

Dienstag, 28. April 2009

Die schönste Blume

Die schönste Blume,die ich je sah,
sie blühte nur ein halbes Jahr.
Sie wuchs fernab des Lichts
in Dunkelheit,
und als ich sie dem Lichte zeigte,
nicht die Sonnenwärme sie erreichte,
sondern Windeskälte.
So erfror sie und verblich,
bis auf die Wurzeln, die aus tiefster Tiefe rühren,
die vielleicht einmal der Sonne Wärme spüren.

Samstag, 25. April 2009

Guten Appetit?!

"Kauf dir da besser keine Pizza", sagte sie als wir am Bahnhof standen. "Tu ich auch nicht", antwortete ich. "Die benutzen angeblich Analogkäse", erklärte sie weiter. Nun stutzte ich, denn dieses Wort hatte ich bis dahin nicht gehört: "Bitte was ist "Analogkäse" ?" Tja, Käse besteht, nach aktuellem Gesetz, aus 100% Milch. Analogkäse hingegen aus Wasser, Eiweiß und Pflanzenöl sowie dem Aroma für den entsprechenden Käse.
Danach war mir noch weniger nach einer Pizza dieses Ladens. "Das ist aber leider nicht der einzige Laden", warnte sie. "Das machen jetzt viele." Abgesehen von der Tatsache, dass ich es wissenschaftlich interessant finde, dass man Käse nicht immer aus Milch machen muss, finde ich es vor allem abstoßend, zu wissen, dass jemand auf die Idee kommt, Käse, durch Fett zu ersetzen. Natürlich enthält Käse auch Fett, aber eben nur "enthält". Außerdem finde ich es bedenklich, wenn solch eine Erfindung nicht deklariert wird. Hätte ein rühriges Fernsehmagazin des ZDF dies nicht publik zu machen versucht, dann wüsste ich immer noch nicht, dass nicht alles Käse ist, was auf einer Pizza zerfließt.
Als wir am Gleis stehen kommt eine Frau vorbei. Sie hält eine Pizza in der Hand und eine Serviette mit dem Logo des Ladens, von dem wir zuvor sprachen. Na, dann: "Guten Appetit!"

Sonntag, 12. April 2009

Wie kommt das denn hier hin?

Tja, also kommen wir mal to something completly different:
Frühling. Ich möchte vorweg nehmen, dass dies nicht die Thematik ist, für die ich mich sonst interessiere, weswegen ich auch nicht weiß, ob das überhaupt lesenswert wird.
ABER, diese ganze Sonne, die Blüten, Vogelgezwitscher, das ich, im Gegensatz zu manch anderem Zeitgenossen, sehr genieße, der Duft und die damit verbundene bessere Stimmung der Leute, hat mich dazu bewegt, einmal meiner Freude über diese Jahreszeit Ausdruck zu verleihen. Zumindest hat es mich zu einem Versuch gezwungen... Ich habe entgültig die Nase voll gehabt von Regen oder Schnee oder Regen und Schnee gleichzeitig, trockener oder nasser Kälte mit und ohne Wind und dergleichen. Nicht, das ich einen Groll gegen den Winter hege, im Gegenteil, ich mag Schnee, wenn er länger liegen bleibt als zwei Stunden. Trotzdem finde ich es immer wieder befreiend, wenn die Kälte der Wärme weicht. Die Leute kommen langsam aus ihren Höhlen, pardon, Häusern gekrochen und fangen an, ihren Tag draußen zu verbringen. Man begegnet nicht nur mehr Menschen, nein, man hat sogar große Chancen, ein lächelndes Gesicht zu sehen und ein "Guten Tag" zu hören. Endlich darf man wieder Fahrrad fahren und anderen Sport treiben. Wäre da nicht die Geißel, die sich anschickt mir diese schöne Zeit zur schlimmeren Hälfte des Jahres zu machen:
Gartenarbeit. Die schlimmste aller Plagen des Sommers und auch des Frühlings, wenn man eine Fläche bewirtschaften muss, die so groß ist, wie die, die ich bearbeiten darf. Nicht nur das man bei "günstiger" Witterung den ganzen Tag arbeitet, sofern nichts Wichtigeres ansteht, nein, spätetestens im nächsten Jahr sind die Spuren des eigenen Schaffens verschwunden. Nun soll es Leute geben, die sich gerne in ihrem Garten austoben. Diesen Leuten sei es gegönnt, aber gezwungener Maßen daran teilzunehmen, wie ich, ist nicht schön. Dennoch werde ich auch dieses Jahr daran teilnehmen, das habe irgendwas mit der Vernunft zu tun, habe ich mir sagen lassen.
Doch das wird mich nicht daran hindern, die restliche Zeit, es gibt sie trotz allem noch, zu nutzen. Früher habe ich gerne Waldspaziergänge gemacht (Was man da alles entdecken kann), die jetzt leider entfallen, weil die nahe Umgebung es nicht zulässt, und auch weil ich ehrlicherweise zugeben muss, das mir die Motivation fehlt, etwas weiter wegzufahren. Jedenfalls wird sich etwas finden, um die bevorstehende Zeit zu nutzen und das nicht nur im eigenen Garten. Außerdem kommt, schneller als man meint, die kühle Jahreszeit wieder in der man ins Haus gefesselt ist, wenn das Wetter nicht gerade einen Winterspaziergang zulässt. Aber dann gibt es ja immer noch Bücher und, und und...aber das gehört in eine Idee zum Winter.

Sonntag, 1. März 2009

Wie die Großen so die Kleinen

Als ich vor Kurzem in der Ratssitzung der Gemeinde saß, war mir vorher nicht klar, was da auf mich zu kam:

Das Ganze begann mit einer Fragestunde für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde. Die einzige Frage bezog sich auf das Thema eigener Ortsrat für unseren kleinen Ort, das schon längere Zeit in den Gremien für Gesprächsstoff sorgt. Nun hatte sich doch auch noch der FDP-Chef erdreistet, seinen CDU-Kollegen vorzuwerfen, sie hätten den Vorgang boykottieren wollen. Da sich keiner gerne sagen lässt, er widersetze sich einem demokratischen Votum, wurde der Querulant vor allen Leuten heftig kritisiert und die Vorwürfe wurden weit von sich gewiesen. Als es dann vorbei schien, kam man zur Tagesordnung, die sich u.a. mit dem Thema Familienpolitik befasste. Im Speziellen ging es um die Entlohnung von Tagesmüttern, die durch die Gemeinde gefördert werden, und zwar seit 10 Jahren. Es ist eine neue Qualifikation von Nöten glaubt man, da frühkindliches Lernen immer wichtiger werde, und deswegen werden die Tagesmütter nun zu einer Fortbildung verdonnert. Wenn sie dieses "Angebot" ablehnen, droht eine Kürzung des Bruttolohns um 30%!! Die CDU-Fraktion sprach sich gegen diesen Zwang aus, da Tagesmütter, die bereits seit 10 Jahren diese Tätigkeit ausfüllen, deren Arbeit weder von Eltern noch von der Gemeinde je bemängelt worden war, wohl auch weiterhin in der Lage seien, diese Aufgabe zu bewältigen. Nachdem die potenziellen Argumente vorgetragen worden waren, wurde die Sache sehr schnell sehr persönlich, dem CDU-Vorsitzenden wurde vorgeworfen er lebe im vorletzten Jahrhundert, außerdem solle er die Familie zeigen, die noch 3 oder 4 Kinder hat. Diese gäbe es doch gar nicht mehr, worauf dieser antwortete, wenn es diese Familien nicht gebe, hätten seine Frau und er wohl etwas falsch gemacht, denn sie hätten 4 Kinder.

Nachdem der CDU-Politiker selbst noch kräftig ausgeteilt hatte, kam man zum nächsten Thema, das wohl schon zwei Jahre andauerte. Ein Unternehmen wollte sein Werksgelände erweitern, hatte den nötigen Antrag gestellt, aber durch verschiedene Komplikationen und einen ewig langen Formularweg hatte sich die Sache so lang hingezogen. Nun hatte es endlich geklappt und eigentlich sollte nur kurz vom Erfolg berichtet werden, dies dauerte zwei Minuten. Doch der darauffolgende Schwall an Lobhudeleien, bei dem jede Partei den Verdienst, dem Betrieb seinen Platz und damit Arbeitsplätze gesichert zu haben, für sich allein beanspruchte - jeder wollte plötzlich wichtigster Förderer dieses Antrags gewesen sein - dauerte 15 Minuten.

Nach einigen weiteren, aber eher unwichtigen Punkten folgte der Tagesordnungspunkt "Anfragen". Und "Oho, was ist denn das?" tauchte plötzlich das Thema Ortsrat wieder auf, allerdings nicht der Sache wegen, sondern, um dem FDP-Vorsitzenden nochmals eins auszuwischen: Er sollte nun, weil er seine Kritik laut geäußert hatte und weil er dazu nichtöffentliche Informationen öffentlich gemacht hatte, vom Bürgermeister bestraft werden. So die erste Anfrage der CDU. Hinterher folgte die süffisante Anfrage, ob dieser denn in Zukunft, bei solchen Leuten, überhaupt noch für die Geheimhaltung der nächsten Sitzungen garantieren könne. Interessant finde ich daran, dass, wie ich später erfuhr, der Bürger, der am Anfang seine Frage gestellt, hatte von der CDU engagiert worden war, um schon einmal das Thema in den Blickpunkt zu zerren, außerdem den Punkt, dass doch eigentlich die CDU die Vorwürfe, die der FDP-Chef mit den nichtöffentlichen Informationen erhoben hatte, zuvor kräftig dementiert hatte, weil sie so nicht stimmten. Wieso wird der Bürgermeister dann wegen dieser Informationen, die ja falsch sind, von der CDU beinahe schon genötigt, den FDP-Chef vor die Tür zu setzen?

Insgesamt war es doch sehr interessant und aufschlussreich, denn selbst hier in der tiefsten Provinz, spielen sich die Politker bei jeder öffentlichen Veranstaltung auf, als steckten sie mitten im Wahlkampf. Eine Ratssitzung die inhaltlich vielleicht 20 Minuten gefüllt hätte, wird so auf eine Stunde aufgeplustert und die verbalen Duelle rutschen noch schneller unter die Gürtellinie, als sie das für gewöhnlich auf höherer Etage tun. Und so etwas leitet die Geschicke unserer "Bürgerinnen und Bürger".

Donnerstag, 29. Januar 2009

Ich krieg' die Krise

Als ich am vergangenen Wochenende Nachrichten sah, gab es einen Bericht, der mich besonders aufhorchen ließ: Zumwinkel wird vor Gericht verurteilt, weil er über Jahre Steuern hinterzog, über 1 Millionen Euro! Die Strafe: 2 Jahre Bewährung und 1 Millionen Euro Bußgeld.

Das war schon merkwürdig, denn zwei Jahre Bewährung sind ja sehr milde für sein Verbrechen und das Geld, das er zahlen muss, deckt eben so die Summe, die er zuvor am Staat vorbeigeschmuggelt hatte. Zur Begründung hieß es, da Herr Zumwinkel kooperativ gewesen sei, und zwar seit seiner Festnahme, könne man Gnade walten lassen...
Das habe ich nicht verstanden, schließlich ging es nicht darum, das der ehemalige Postchef ein paar Anspitzer oder einen Kugelschreiber hat mitgehen lassen, sondern eine Summe von einer Millionen Euro hinterzogen hat! Das man bei geständigen Tätern milder verfährt als bei solchen, die jedes Geständnis verweigern, mag ja noch angehen, aber das Strafmaß derartig zu mildern, dass er nichts spürt, kann doch nicht angehen.
2 Jahre auf freiem Fuß auf Bewährung, sitzt Herr Zumwinkel, wenn sie mir die saloppe Formulierung erlauben, doch auf einer Backe ab! Und ein Bußgeld, das eben so das hinterzogene Geld deckt, kann einen Millionär wie ihn auch nicht sonderlich kratzen.

Die Höhe allerdings hörte ich am Montag im Radio: Zumwinkel sagte, er habe den Glauben an den Rechtsstaat verloren, da die Presse sofort bei seiner Festnahme und der Hausdurchsuchung zugegen war! Ja was heißt das denn?? Soll man ihn jetzt dafür entschädigen, dass sein Verbrechen an die Öffentlichkeit gelangt ist?
Der Einzige der den Glauben an den Rechtsstaat verlieren darf, ist doch wohl Otto Normal, der mit ansehen muss, wie ein Delikt solchen Ausmaßes, nahezu ungeahndet bleibt!
Und was mir außerdem auffiel war, dass die horrende Geldmenge von einer Millionen Euro, die ein Normalsterblicher niemals auf einmal in Händen hält, so klein klang...
Wenn man die anderen Schlagzeilen sichtet, geht es da um Milliardenbeträge die so astronomisch hoch sind, dass man sich nicht mal ansatzweise eine Vorstellung davon macht. Ich finde, es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, das in einer Zeit in der Geld FEHLT die Geldbeträge, die umher-"fließen" so groß werden.
Und schließlich kam mir am Dienstagabend auf ZDF in einer Kabarettsendung eine sehr amüsante Definition von Börse zu Ohren, die, denke ich, treffender nicht hätte sein können:
"Wenn du 2 Hühner kaufst, die sich zu 100 Hühnern vermehren, dann eine große Flut kommt, bei der dir alle Hühner ertrinken und du dann denkst `Hätt ich mal Enten gekauft`, dann ist das Börse!"
Damit bedanke ich mich für ihre Aufmerksamkeit.

Samstag, 24. Januar 2009

Parallele Probleme

An dieser Stelle sei von einer Droge berichtet, von der der Autor selbst noch nicht losgekommen ist. Vielfach ist die Kontroverse um virtuelle Welten schon ins öffentliche Interesse gerückt (worden). Nach jedem Vorfall, der in den Geruch gekommen ist, es seien solche daran beteiligt gewesen, wird wieder einmal zur Hatz auf Konsolen aller Art geblasen.

Ich habe dann immer abgewunken, vielleicht weil ich selbst zu den "Opfern" paralleler Universen zähle, man müsse die Differenzen einzelner mit ihrem Umfeld nicht immer mit der Flucht in den Cyberspace zu erklären suchen und das sage ich immer noch. Ich gebe zu, ich habe sogar die Gescholtetsten, die Killerspiele, zumindest einige davon, selbst gespielt.
Und trotzdem kann ich von mir behaupten eine Menge Freunde und kein militaristisches Denken entwickelt zu haben, sowie auch nicht am Plan für den nächsten Amoklauf zu sitzen. Anfügen möchte ich, dass ich hauptsächlich andere Spiele, als solche in denen es darum geht, wie auch immer geartete Gegner auf möglichst realistischem Wege zu töten, spiele. Killerspiele, und dieser Überzeugung bin ich immer noch, können den Hang zur Gewalt, die eigene Veranlagung, begünstigen, ihr Vorschub leisten, können sie aber nicht von allein erschaffen. Ist überdies auch noch genug Reife vorhanden und ein Bewusstsein dafür, wann es reicht, dann ist kaum die Gefahr gegeben "abzudrehen". Die Reife übrigens lässt sich, meiner Meinung nach, nicht am biologischen Alter ermessen, weswegen auch die freiwillige Altersbeschränkung nicht wichtigstes Kriterium, bei der Auswahl von Spielen sein kann.

Ich möchte mich, auch wenn es vielleicht anders scheint, neutral positionieren, denn ich denke, weder die Seite der reinen Computer- und Konsolenverfechter noch die derer, die virtuelles Leben wohl am liebsten komplett ausrotten würden, haben Recht. Nicht nur das Spielen, sondern auch andere Medien und das soziale Umfeld prägen den Menschen und tragen deshalb Verantwortung, wenn es zu Gewalt oder Ähnlichem kommt. In der wahren Welt erwartet den Einzelnen Unsicherheit, Enge und ein Kampf, der häufig durch Gier, Falschheit und/oder fehlendes Rückrat entschieden wird. Ist es da nicht verständlich, dass sich die Leute für andere Welten interessieren, in denen man Kontrolle behält, Pläne schmieden kann, ohne dass sie von irgendjemandem eingerissen werden? In der das "Gute" siegt? Aus der man aussteigen kann, wenn man genug hat, vor einem scheinbar unlösbaren Problem steht, wenn einem der Spaß vergeht? Es ist doch allzu verlockend.

Allerdings muss man hier, glaube ich, zwischen denen unterscheiden, die nur konsumieren, und denen (zu denen ich mich selbst zählen möchte, was ich mit dem Schreiben dieses Textes zu rechtfertigen hoffe), die darüber reflektieren und wissen, dass man "Qualitäten" und Verhalten nicht in die Wirklichkeit übertragen kann. Virtuelles verleitet aber leider auch dazu, alles der Beliebigkeit preiszugeben:
Wenn einem jenes nicht gefällt, macht man halt dieses. Will man dies machen, tut man es halt, ohne Rücksicht, auf wen auch... Dies führt zur Vereinsamung vieler Zeitgenossen, denn der Kontakt wird nicht gepflegt, es zählt nur die Möglichkeit ihn aufmachen zu können, wenn einem danach ist. So trainiert es also nicht nur Verhalten an, das man sonst nie an den Tag gelegt hätte, sondern isoliert ironischerweise auch, obwohl einem doch das gesamte Worldwideweb zur Verfügung steht, über das es ein leichtes wäre Kontakt aufzunehmen. Damit ist der Umgang mit dieser Sache ein zweischneidiges Schwert, bei dem man Vorsicht walten lassen sollte.

Ebenso der Umgang mit diesem Thema in der Öffentlichkeit:
Denn selbst öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten werden bei dieser Thematik allzu sehr versucht, reißerischen Journalismus zu betreiben. Es kommen nur die "harten" Fälle ins Programm, nur Leute, die jeglichen Bezug zu ihrem vielleicht vorher vielversprechenden "Real-Life" verloren haben, um völlig in einer World of Warcraft oder Ähnlichem zu versinken.
Dass es aber einen großen Teil von Personen gibt, die beides regeln, die Welt im Bildschirm und die davor, fällt meist unter den Tisch, klar, es nähme dem Schreckgespenst auch viel von seiner furcheinflößenden Gestalt. Abschließend also:
Ja, der PC (und alles was dazu gehört) kann ein Suchtmittel sein, aber eben nur kann.