Dienstag, 28. April 2009

Die schönste Blume

Die schönste Blume,die ich je sah,
sie blühte nur ein halbes Jahr.
Sie wuchs fernab des Lichts
in Dunkelheit,
und als ich sie dem Lichte zeigte,
nicht die Sonnenwärme sie erreichte,
sondern Windeskälte.
So erfror sie und verblich,
bis auf die Wurzeln, die aus tiefster Tiefe rühren,
die vielleicht einmal der Sonne Wärme spüren.

Samstag, 25. April 2009

Guten Appetit?!

"Kauf dir da besser keine Pizza", sagte sie als wir am Bahnhof standen. "Tu ich auch nicht", antwortete ich. "Die benutzen angeblich Analogkäse", erklärte sie weiter. Nun stutzte ich, denn dieses Wort hatte ich bis dahin nicht gehört: "Bitte was ist "Analogkäse" ?" Tja, Käse besteht, nach aktuellem Gesetz, aus 100% Milch. Analogkäse hingegen aus Wasser, Eiweiß und Pflanzenöl sowie dem Aroma für den entsprechenden Käse.
Danach war mir noch weniger nach einer Pizza dieses Ladens. "Das ist aber leider nicht der einzige Laden", warnte sie. "Das machen jetzt viele." Abgesehen von der Tatsache, dass ich es wissenschaftlich interessant finde, dass man Käse nicht immer aus Milch machen muss, finde ich es vor allem abstoßend, zu wissen, dass jemand auf die Idee kommt, Käse, durch Fett zu ersetzen. Natürlich enthält Käse auch Fett, aber eben nur "enthält". Außerdem finde ich es bedenklich, wenn solch eine Erfindung nicht deklariert wird. Hätte ein rühriges Fernsehmagazin des ZDF dies nicht publik zu machen versucht, dann wüsste ich immer noch nicht, dass nicht alles Käse ist, was auf einer Pizza zerfließt.
Als wir am Gleis stehen kommt eine Frau vorbei. Sie hält eine Pizza in der Hand und eine Serviette mit dem Logo des Ladens, von dem wir zuvor sprachen. Na, dann: "Guten Appetit!"

Sonntag, 12. April 2009

Wie kommt das denn hier hin?

Tja, also kommen wir mal to something completly different:
Frühling. Ich möchte vorweg nehmen, dass dies nicht die Thematik ist, für die ich mich sonst interessiere, weswegen ich auch nicht weiß, ob das überhaupt lesenswert wird.
ABER, diese ganze Sonne, die Blüten, Vogelgezwitscher, das ich, im Gegensatz zu manch anderem Zeitgenossen, sehr genieße, der Duft und die damit verbundene bessere Stimmung der Leute, hat mich dazu bewegt, einmal meiner Freude über diese Jahreszeit Ausdruck zu verleihen. Zumindest hat es mich zu einem Versuch gezwungen... Ich habe entgültig die Nase voll gehabt von Regen oder Schnee oder Regen und Schnee gleichzeitig, trockener oder nasser Kälte mit und ohne Wind und dergleichen. Nicht, das ich einen Groll gegen den Winter hege, im Gegenteil, ich mag Schnee, wenn er länger liegen bleibt als zwei Stunden. Trotzdem finde ich es immer wieder befreiend, wenn die Kälte der Wärme weicht. Die Leute kommen langsam aus ihren Höhlen, pardon, Häusern gekrochen und fangen an, ihren Tag draußen zu verbringen. Man begegnet nicht nur mehr Menschen, nein, man hat sogar große Chancen, ein lächelndes Gesicht zu sehen und ein "Guten Tag" zu hören. Endlich darf man wieder Fahrrad fahren und anderen Sport treiben. Wäre da nicht die Geißel, die sich anschickt mir diese schöne Zeit zur schlimmeren Hälfte des Jahres zu machen:
Gartenarbeit. Die schlimmste aller Plagen des Sommers und auch des Frühlings, wenn man eine Fläche bewirtschaften muss, die so groß ist, wie die, die ich bearbeiten darf. Nicht nur das man bei "günstiger" Witterung den ganzen Tag arbeitet, sofern nichts Wichtigeres ansteht, nein, spätetestens im nächsten Jahr sind die Spuren des eigenen Schaffens verschwunden. Nun soll es Leute geben, die sich gerne in ihrem Garten austoben. Diesen Leuten sei es gegönnt, aber gezwungener Maßen daran teilzunehmen, wie ich, ist nicht schön. Dennoch werde ich auch dieses Jahr daran teilnehmen, das habe irgendwas mit der Vernunft zu tun, habe ich mir sagen lassen.
Doch das wird mich nicht daran hindern, die restliche Zeit, es gibt sie trotz allem noch, zu nutzen. Früher habe ich gerne Waldspaziergänge gemacht (Was man da alles entdecken kann), die jetzt leider entfallen, weil die nahe Umgebung es nicht zulässt, und auch weil ich ehrlicherweise zugeben muss, das mir die Motivation fehlt, etwas weiter wegzufahren. Jedenfalls wird sich etwas finden, um die bevorstehende Zeit zu nutzen und das nicht nur im eigenen Garten. Außerdem kommt, schneller als man meint, die kühle Jahreszeit wieder in der man ins Haus gefesselt ist, wenn das Wetter nicht gerade einen Winterspaziergang zulässt. Aber dann gibt es ja immer noch Bücher und, und und...aber das gehört in eine Idee zum Winter.