Donnerstag, 25. September 2008

Idee Nr. 4

Heute: Kinderrechte auf der Straße

Herzlich Willkommen zur Kochstunde! Man nehme: Ein bisschen Geld, eine mehr oder minder tolle Idee, um sein Image als Regionalpolitiker aufzumöbeln und eine Straße. Heraus kommt:
Die Straße der Kinderrechte, die sich deshalb so schimpfen darf, weil das irgendwer gesagt hat, ein paar kleine farbige Fußstapfen auf dem Bürgersteig zu finden sind, ein Straßenschild eben diesen Namen trägt und mehrere Kunstwerke, die sich mit dem Thema "beschäftigen", in der Umgebung stehen.

Und wofür soll das bitte gut sein? Damit wir uns täglich daran erinnern können, dass es auf der Welt zu viele Flecken gibt, an denen Kinderrechte nichts wert sind? Super Idee, aber wenn man die Leute mit einer Straße daran erinnert, dann ist das Alltag und wird ausgeblendet. Und eine Straße auf der man jeden Tag zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen fährt, hat auf jeden Fall etwas Alltägliches. Wir treten Straßen mit Füßen in beiderlei Hinsicht, wir laufen auf ihnen entlang und im Grunde sind sie uns auch egal, mal abgesehen von etwaiigen Schlaglöchern, die man erst dann bemerkt, wenn man darüber fährt. Es ist also ziemlich wahrscheinlich, dass, egal, welchen tollen Namen die Straße bekommt, sie immer noch eine Straße bleibt und uns dementsprechend wenig kümmert. Dann wären die Kinderrechte ebenso unwichtig und wir treten auch sie mit Füßen?

Das wäre dann ja mit Sicherheit genau das Gegenteil davon, was erreicht werden sollte. Schon nach dieser ersten Woche sind die Fußstapfen, die einen von Kunstwerk zu Kunstwerk leiten sollen, leicht verwittert und verwaschen. Der einen Tag anhaltende Rummel, Politiker, die sich im rechten Licht präsentierten, als sie auf der Straße herumliefen, die Presse, die mit Fotos und Artikeln das Ganze verbreitete, ist vorbei. Jetzt sind es Schulkinder, die darauf herumlaufen, denen es höchstwahrscheinlich egal ist, wie eben dieser Weg heißt. Das Geld ist ausgegeben. Der Regionalpolitiker kann auf der nächsten Vollversammlung kundtun, er habe was erreicht und alle sind zufrieden ob ihrer Leistung, die Kinderrechte ins allgemeine Bewusstsein gerückt zu haben. Alle? Ich nehme einige und mich heraus, denen es irgendwie sauer aufstößt, dass man die Kinderrechte, die ohne Zweifel wichtig sind und nicht verdrängt werden sollten, mit etwas so banalem wie einer Straße verknüpft.

Donnerstag, 4. September 2008

Idee Nr. 2

Heute saß ich im Bus und hinter mir ein Freund. Vor der Fahrt hatte er sich eine Tüte Chips gekauft, die er nun verzehrte. Um uns herum saßen einige jüngere Schüler, die ebenfalls nach Hause wollten. Als sie entdeckten, dass mein Freund Chips dabei hatte, fingen sie an zu betteln, ich muss hinzufügen, diese Jungs waren mir so wenig bekannt wie meinem Freund. Als er nicht auf ihre Bitten einging, fingen sie an, ihn zu ärgern, stellten Forderungen "Wir hören nur auf, wenn du uns die Chips gibst" und selbst ein weiteres deutliches "Nein" hielt sie nicht von ihrem Treiben ab.

Ich saß daneben und fragte mich, ob wir in dem Alter auch so waren. Allerdings konnte ich mich an so etwas nicht erinnern. Für uns waren die "Großen" Respektspersonen, vielleicht ein bisschen Vorbild und uns wäre nie eingefallen, ihnen auf den Wecker zu gehen! Ich höre eine Frage: Eine Schülerin unseres Alters fragt: "Seid ihr Hauptschüler?" Worauf ein Junge antwortet:
"Jo, wir sind die Coolen, ihr nur die Streber!" Das hätten wir nicht gesagt, schon gar nicht zu Älteren. Aber wieso ist es bei denen jetzt völlig egal? Ich schaue mich im gesamten Bus um und sehe/höre das Übliche: Weiter hinten im Bus sitzen ein paar Jungs, von deren Unterhaltung lediglich die Beschimpfungen, die sich vor allem auf etwaige Geschlechtsorgane und Frauen aus dem horizontalen Gewerbe bzw. deren Kinder erstrecken. In einer Sitzgruppe für 4 Personen sitzen drei Schüler, zwei Jungen ein Mädchen, während sie sich über irgendetwas lauthals unterhalten und eben so laut lachen, nimmt einer der Jungen plötzlich den Kopf des anderen und stößt ihn mit einiger Wucht gegen das Fenster, auch das ist offentsichtlich Anlass zu Gelächter. Und vor allem überall piepende, blinkende Gegenstände Pokémonkarten und Yugi-Oh ,alles, Hauptsache cool, aus der Werbung und teuer.
Wieso verhält sich die "Jugend" so? Um darauf eine Antwort zu liefern muss man sich in der Materie besser auskennen, als ich es tue. So mögen mir die Experten verzeihen, wenn ich als Laie an dieser Stelle einen von mir hochgeschätzten Kabarettisten namens Georg Schramm zitiere, der in seiner Rolle als Lothar Dombrowski einem seiner Auftritte beim "Scheibenwischer" sagte: " Das System zieht das heran, was es braucht."
(zu sehen unter: http://www.youtube.com/watch?v=lRlRCkfFYbw)

Dienstag, 2. September 2008

Einleitung

Herzlich Willkommen auf meinem Blog!
Das hier ist eine Sammlung von Ideen, die mir irgendwo irgendwie eingefallen sind. Ob interessant oder komisch oder einfach nur Stuss, mag der geneigte Leser dabei selbst entscheiden. Da ich kein professioneller Blogger und kein begnadeter Zeichner bin, auf dem Gebiet ließe sich http://www.spinken.blog.de/ empfehlen, erhebe ich keinerlei Anspruch darauf, ein Autor besonders toller oder genialer Texte zu sein. Wer trotzdem ab und zu Zeit findet, sich das hier durch zu lesen, dem lege ich ans Herz, sich nicht mit Kommentaren (Kritik, Weiterführung meiner Ideen, vielleicht sogar ein bisschen Lob) zurück zu halten. Blogs sind nicht das Gleiche wie Foren, mag sein, trotzdem würde ich mich über kleine Gespräche freuen, so sie denn entstehen.

Idee Nr.1

Ein kleiner Gedankengang, infolge eines Fernsehers und einer daran angeschlossenen Kamera

Während ich auf den Bildschirm starre, der einen Fernseher im Fernseher zeigt, der einen Fernseher zeigt, der... (Gab es da nicht ein Lied "Ein Mops kam in die Küche"?), erinnere ich mich an dieses bekannte Spiel eines großen Softwareherstellers, in dem der Spieler eine Familie erstellt, ihr dann ein Haus baut und lustige, ärgerliche und häufig haarsträubende Dinge erlebt. Es ist wie ein bisschen Gott spielen, jemandem seinen Willen aufzwingen und gucken, was passiert. Was aber, wenn wir auch nur eine kleine Spielfigur sind, die von wie auch immer gearteten "höheren" Wesen gesteuert wird? Und die Spielfigur, die wir steuern genau wie wir glaubt, aufgrund seines freien Willens zu handeln? Fernseher im Fernseher bzw. Spiel im Spiel. Vielleicht ist es wie in Matrix, nebenbei ein toller Film (zumindest der erste Teil), das, was wir sehen, ist die Umgebung einer Simulation, davor sitzt ein Wasauchimmer und tippt auf ein paar Tasten ein. Der Gedanke ist irgendwie komisch zumindest in dem Moment, als er mir kam, da ich mit dem Mikroskop arbeiten sollte. Vielleicht sitzen wir auch nur auf einer Petrischale oder irgendeinem anderen Objektträger? Da aber keiner weiß, zumindest wissen wir es nicht, ob uns jemand steuert, ist es völlig egal... Mancher fragt sich jetzt, ja wozu war das jetzt gut? Tja, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte wäre vielleicht auch mehr dabei herausgekommen, aber nach 2 Minuten war eben keine Zeit mehr.